Montag, 29. Februar 2016

I can't help my mind from going there.




Still I struggle with the same demons
I shed as I laid there lost in my head.




Ich erinnere mich sehr gut an den Tag, an dem ich dich endgültig aus meinem Leben verbannte. Es war einer dieser seltenen Tage, an denen der Horizont bei Sonnenuntergang lila schimmert. Ein Lied voller Befreiung schallte in meine Ohren, während ich in diesen violetten Traum blickte. Ich dachte an nichts, war leer. Und doch voller Leben. Ich dachte doch. Daran, dich ausradieren zu müssen. Weil du das Salz warst, das ich mir in meine Wunden streute. Ich hatte dich als Quelle meiner Kreativität missbraucht, sprang mutwillig in den verhängnisvollen Strudel aus Verzweiflung und Leidenschaft, redete mir Liebe ein und zerbrach an der Gleichgültigkeit, mit der du mir begegnet bist. Dabei habe ich dich nie wirklich geliebt. Ich war nur süchtig nach dem Schmerz, den ich mir durch dich zufügen konnte. 
Seitdem sind fast vier Jahre vergangen. Und trotzdem bleibst du mein Kryptonit. Meine Schwachstelle. Ein Mensch, den ich nie so ganz vergessen werde. Ich sehe dich jetzt so objektiv, so merkwürdig distanziert, dass ich mich selbst erstaune. Und dennoch kann ich nicht anders, als mir ab und an zu wünschen, in deinen Armen sanft gewogen zu werden. Und dennoch frage ich mich oft, wie sich wohl deine Zunge an meinen Nippeln anfühlen würde. - Aber ich merke schon, es geht mal wieder nur um mich, das verquere Mädchen mit dem Knacks in der Seele. Nicht umsonst fangen hier 80 % meiner Sätze mit dem Wort "ich" an. Ich lerne wohl nie dazu. Ich bin, was ich schon immer war: ein Egoist.

1 Kommentar:

Svenja hat gesagt…

Tolles Bild und toller Text. Wie immer eigentlich