Dienstag, 13. Dezember 2011

I know in my Heart it's not you.




When I caught myself, I had to stop myself. I'm saying something
that I should have never thought of you. You're pushing and pulling
me down to you. But I know in my Heart it's not you. It's not you.



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Ein paar Klicks, ein paar böse Worte und er ist weg. Weg aus meinem Leben. Und es fällt eine unheimliche Last von mir. Monatelang hat es mich erdrückt. Mir den Atem geraubt. Es verhindert, einen klaren Gedanken zu fassen. Nein, es geht nicht um ihn. Ihn könnte ich nie so einfach aus meinem Leben vergraulen. Ungeachtet dessen, dass ich mir nichts sehnlicher wünsche, als dass er bleibt, würde er auch nicht so einfach gehen.
Es geht eben um den, den ich nicht wollte... Der mich aber umso mehr wollte. Er gab mir Zuneigung, als sie von dem besonderen Einen nicht kam. Er vergötterte mich. Egal, was ich sagte, es faszinierte ihn. Egal, was ich tat, er sah darin ein Wunder. Egal, für was ich Interesse hegte, er fand es unglaublich anders. Ich wusste, dass ich ihn anziehe... Weil ich auf ihn wie aus einer anderen Welt gewirkt haben muss. Extrovertiert, ein wenig kompromisslos, spontan, aber vor allem ein Herzmensch. Ich liebe das Leben und seine Extremitäten. Er dagegen? Korrekt. Mehr als korrekt. Spießig, überpünktlich, sein gesamter Kleiderschrank besteht aus Peek&Cloppenburg-Ware, Jurastudent, noch nie die Uni geschwänzt, sitzt abends lieber daheim vor dem Rechner anstatt mit den Kommilitonen feiern zu gehen. Mit einem Wort: sterbenslangeweilig. Mir war bewusst, dass ich nur mit ihm Kontakt hatte, weil er mir Bestätigung gab, als  ich sie am dringlichsten brauchte. Ich sage nicht, dass das fair war. Es war höchst eigennützig und purer Egoismus. Allerdings ist es ja nicht so, als würde ich ihn nicht mögen. Ich mag ihn schon irgendwie... Aber ich finde ihn eben etwas langeweilig. Er ist nicht der, mit dem ich Abenteuer erleben kann. Er ist der, mit dem ich gemütlich bei einem schönen Glas Rotwein zu Hause sitze und über den Sinn des Lebens philosophiere. Ich mag ihn. Aber eben nicht mehr. Er hingegen sieht in mir die Traumfrau. Er sagt mir ständig, dass er an mich denkt. Dass er mich haben will. Dass ich perfekt bin.
Es ist unfair, aber ich wünsche mir bei jeder erneuten Gefühlsbekundung, dass sie nicht von ihm käme, sondern von dem Einen. Und ich kann nicht anders, als diese innige Zuneigung, mit der ich förmlich überschüttet werde, als Last anzusehen. Natürlich schmeichelt es mir. Aber letzten Endes ist es mehr eine Belastung als alles andere. Denn ich bin mit mir selbst nicht im Reinen. Ich kann nicht auch noch zusätzlich auf seine Gefühle Rücksicht nehmen. So selbstsüchtig das auch klingen mag, aber im Moment bin ich mir selber wichtiger. Ich habe weder die Motivation, noch  annähernd die Kraft, mich mit dieser Flutwelle von Zuneigung auseinanderzusetzen. Denn er merkt, dass ich mich um Antworten herumdrücke. Er stellt mich zur Rede, scheibt noch ein Herzchen mehr dazu. Ich blocke immer mehr ab, fühle mich eingeengt und unter Druck gesetzt, will ihm nicht weh tun, kann meine negativen Gefühle aber auch nicht im Zaum halten.
Dann fängt es wieder an. Die Konfliktsituation. Die Erwartungshaltungen wurden verletzt. Wir stecken in einem Dilemma. Und es kostet mich unheimlich viel Kraft und Selbstüberwindung, das zu klären. Also beende ich es lieber. Denn ich kann nicht mehr. Diese Belastung scheint meine Schultern nach unten zu drücken. Und ich bin es Leid so viele Bürden mit mir herumzuschleppen. Ich kann nicht mehr. Ich will auch nicht mehr. Und ich habe mich dazu entschlossen, es zu beenden, damit aus meinem abgenervten Zustand keine tiefe Antipathie wird und ich beginne, ihn zu verfluchen. Das mag für ihn hart sein, aber letzten Endes ist es besser so. Es ist hart, aber herzlich.

1 Kommentar:

Bittersüß. hat gesagt…

Danke (: Schön, dass auch mal jemand die Texte liest und nich nur auf Modeblogs mit wenig Text und vielen Bildchen aus is.