Großstadtliebe.

Nach schmerzlicher, einjähriger Abwesenheit zog es mich - mit meinem Goldjungen im Gepäck - endlich wieder in die alte Heimat zurück. Die niedersächsische Landeshauptstadt, in die ich mich im Laufe meines Studiums mehr und mehr verliebte, zauberte mir schon bei meiner Ankunft ein Lächeln auf die Lippen. Shopping hier und da (Ich hab im Übrigen keine Ahnung, was alle mit Primark haben... Ich liebe die Accessoires, aber die Klamotten... Selten schlechter geschnittene, billiger produzierte, chemisch stinkendere und hässlichere Ware gesehen!), Coffee to go en masse, Sight Seeing deluxe und nächtliche Herumtreibereien standen auf dem Programm. Ganz in der Tradition des klassischen Studentenlebens ging es von Cafés zu Cocktailbars, von Zara zu H&M, vom bar Celona zum Extrablatt, vom Kröpcke zum Steintor und - wenn auch nur der um der alten Zeiten Willen - in das audimax des Welfenschlosses. Alles mit der U-Bahn abgeklappert, versteht sich. Zwischen kosmopolitschen Infrastrukturen und Frappuccinos wurden Reisepläne an die tollkünsten Orte geschmiedet. Marrokko, Bali, Vietnam, Japan, Brasilien. Vorerst gaben wir uns aber mit Hannover (und meiner innig geliebten Hansestadt) zufrieden und schworen uns, nicht noch einmal so viel Zeit bis zum nächsten Besuch verstreichen zu lassen.