Sonntag, 16. März 2014

Kulturhunger.





Sehnsucht nach Italien. Komisch eigentlich, ich mochte Italien nie wirklich. Ich mag die Sprache nicht (wohl nur, weil ich sie nicht verstehe und ich nicht gern in Länder reise, deren Sprache ich nicht spreche); ich könnte sie wohl lernen, aber dazu fehlt mir der Elan. Ich mag italienische Männer nicht - diese Möchtegern-Machos mit den Schmalzlocken und dem aufgesetzten Lächeln, ich könnte kotzen, ich hasse Sonnyboys. 
Aber ich habe Hunger, Hunger auf Kultur. Ich glaube, daran sind wohl Raffael und seine Madonna del Cardellino Schuld. Irgendwie bekomme ich Gänsehaut, wenn ich an die Renaissance denke. Da kommen mir schlichte, aber eindrucksvolle Rundbögen ins Gedächtnis, Humanismus und Kant. Worte können nicht beschreiben, wie sehr ich die Aufklärung liebe, Kant und Spinoza, Lessing und Leibniz und überhaupt Wissenschaft. Ich möchte vieles wissen, gerne alles, aber das ist utopisch. Und irgendwie denke ich dabei immer an die alte Welt, an Italien. An Zypressen und Orangen, an die Toskana und das Mittelmeer, an Florenz, Venedig, Verona und Rom - und ich kann den Namen der einstigen Weltmacht nicht ohne tiefste Ehrfurcht aussprechen. Es scheint ein ganzes Leben her zu sein, dass ich in Rom war, dabei sind es "nur" acht Jahre. Ich sollte wohl wieder hin, mit ein bisschen mehr Gespür für die Ruinen und Säulen, auf die die moderne Welt aufgebaut wurde. Ich werde melancholisch, deswegen breche ich an dieser Stelle ab.
Oben zwei Resultate aus dem Shooting mit einer Unbekannten. Nicht in Italien, auch kein Renaissance-Flair, aber melancholisch. Ich denke wieder an Zypressen und Orangen.

1 Kommentar:

Jessica hat gesagt…

Das ist die jet set travel :)
Warst du auf meinem blogspot-blog? Ich bin nämlich nun bei wordpress :) ganz normal über www.nyiloveyou.de